hat der TOA Bremen Erfahrungen mit der Umsetzung und Durchführung von Nachbarschaftssprecher:innen-Projekten.
Die Praxis bei der Bearbeitung von Nachbarschaftskonflikten zeigt, dass deren Ursache in der Regel in mangelndem Kontakt bzw. gestörter Kommunikation liegen sowie häufig begünstigt werden durch eine allgemeine Unzufriedenheit und fehlende Identifikation mit dem Wohnumfeld.
Viele Bewohner*innen insbesondere von Großwohnsiedlungen erleben ihr direktes Wohnumfeld als für sie perspektivlos, vereinsamend, gewalttätig und Angst einflößend. Aus diesem Grund herrscht häufig eine hohe Fluktuation.
Auch aufgrund von sprachlichen und kulturellen Berührungsängsten bilden sich häufig keine funktionierenden Hausgemeinschaften heraus. Die Menschen leben in Anonymität und kennen oft nicht einmal ihre direkten Nachbar:innen.
In der Isolation entstehen Einsamkeit und mangelnde Identifikation mit dem direkten Wohnumfeld. Damit einher steigen Vandalismus, Disorder und Kriminalität. Insbesondere unter den jungen Bewohner:innen bilden sich zudem häufig Parallelgesellschaften heraus.
Durch die Etablierung von Nachbarschaftssprecher:innen, die selber Teil der Bewohnerschaft sind, wird deren Selbstwirksamkeit sowie die Verantwortungsübernahme für das eigene Wohnumfeld gestärkt, an bereits vorhandene (Hilfs-) Netzwerke angeknüpft und werden institutionsunabhängige, hierarchiearme und niedrigschwellige Kommunikationswege geschaffen.
Im Ergebnis fühlen sich die Bewohner:innen beachtet und mit einbezogen und gehen ihrerseits achtsamer mit ihrem Wohnumfeld sowie ihren Nachbar:innen um. Mit dem, was man mitgestaltet, wird anschließend pfleglicher umgegangen. Eine Maßnahme kann etwa sein, die Hauseingänge durch die Bewohner:innen gestalten zu lassen, um Vandalismus und Farbschmierereien künftig zu verhindern.
Der TOA Bremen hat zwei solche Projekte erfolgreich initiiert und umgesetzt (jeweils in enger Kooperation mit den dortigen Wohnungsgesellschaften):
in der Großwohnsiedlung „Wohlers Eichen“ in Bremen-Oslebshausen sowie in der Region Huchting-Sodenmatt.
Die Aufgabe bestand insbesondere darin, geeignete Personen zu finden, sie in verschiedenen Bereichen auszubilden und zu qualifizieren und bei ihrer Tätigkeit zu begleiten und zu unterstützen.
Mitarbeiter
Herr
Hilbers
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